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Das Innerrhoder Gewerbe braucht den Tourismus und steht für ein gutes Miteinander

Unser Kanton lebt seit jeher vom engen Zusammenspiel zwischen Bevölkerung, Gewerbe, Landwirtschaft, und Gästen, welche unsere Landschaft und unsere Art zu leben schätzen. Der Tourismus ist dabei ein unverzichtbarer Pfeiler unserer Wirtschaft, stehen doch 27% unserer Arbeitsplätze direkt oder indirekt im Zusammenhang zum Tourismus. Unsere Vielfalt an Detaillisten, Bäckereien, Metzgereien, Hotel- und Gastrobetrieben machen das Dorfleben aus und diese Betriebe sind sowohl auf einheimische als auch auf auswärtige Gäste und Kunden angewiesen. Die Diskussionen rund um die neue Parkierungsregelung zeigen, dass es in der Bevölkerung unterschiedliche Ansichten darüber gibt. Der Vorstand des KGV AI nimmt auch kritische Stimmen ernst und möchte zu einer sachlichen und positiven Debatte beitragen.

Parkleitsystem als Chance

Wir anerkennen, dass die Parkplatzsituation gerade in Wasserauen und im Dorf an besonders schönen Tagen eine Herausforderung ist.Ein Parkleit- und Reservationssystem, wie es die Standeskommission anstrebt, begrüssen wir ausdrücklich. Damit lassen sich Verkehrsströme lenken und gleichzeitig analysieren – zum Vorteil für Einheimische und Gäste.

Tarife mit Augenmass

Ja, die Nutzung der Parkplätze darf etwas kosten. Wir sind der Ansicht, dass Tagestarife von bis zu CHF 30.00 für ein Auto grundsätzlich zahlbar sind. Wichtig ist jedoch, dass die Preise dynamisch nach Saison, Wetter und Aufenthaltsdauer ausgestaltet werden. Sonst schaden sie mehr, als sie uns nützen.

Bei richtig gutem «Bergwetter» wird ein höherer Tarif das Gästeaufkommen bei den Tagestouristen kaum senken. Die Gäste kommen trotzdem und die Parkplatzknappheit bleibt. Einzig bei denjenigen, welche auch übernachten, werden die Preise wohl zu einem Umdenken führen. Dabei wären es genau diese Gäste, welche zu einem nachhaltigen und gesunden Tourismus beitragen.

Bei schlechtem oder mittelmässigem Wetter werden die vorgeschlagenen hohen Preise sicher ebenfalls dazu führen, dass Gäste fernbleiben. Genau diese Gäste, wären jedoch ebenfalls sehr willkommen. Weiter sehen wir insbesondere im Winter die Einheimischen benachteiligt. Für Familien, welche zum Skifahren ans Horn oder auf die Ebenalp möchten, würden überhöhte Parkgebühren einen Ausflug schnell unbezahlbar machen.

Unser Ziel: ein ausgewogenes System

Wir unterstützen die Idee einer Lenkungswirkung und die Finanzierung von Infrastruktur über Parkgebühren – aber mit Augenmass. Ein ausgewogenes System, das saisonale Unterschiede berücksichtigt und Langzeitgäste nicht bestraft, stärkt den Tourismus nachhaltig und sorgt für Akzeptanz in der Bevölkerung.

Ein Parkleit- und Reservationssystem wird zeigen, ob die bestehenden Parkmöglichkeiten im Tal und im Dorf künftig ausreichen oder ob Alternativen wie ein Parkhaus oder eine Tiefgarage notwendig werden.

Für eine gesunde Wirtschaft und ein gutes Miteinander

Der Vorstand des KGV AI steht klar zum Tourismus und zu unseren Gästen. Sie sind ein zentraler Teil unserer Wirtschaft und viele leben direkt oder indirekt vom Geld, das sie hier ausgeben. Gleichzeitig unterstützen wir das Bestreben nachhaltige Lösungen zu erarbeiten, welche auch den Bedürfnissen der Einheimischen gerecht werden. Denn nur gemeinsam schaffen wir ein gesundes wirtschaftliches Fundament und ein gutes Miteinander in Innerrhoden. Und davon profitieren letztendlich alle.

Kontakt:
Für den Kantonalen Gewerbeverband AI

Michael Koller, Präsident
Denise Meyer-Fässer, Vizepräsidentin
Lukas Koch, Gastro AI
Melanie Dähler-Goldener, Verband Detailhandel
Philip Fässler, Metzgermeisterserverband
Bäckermeisterverband, Walter Inauen

Für Fragen stehen wir gerne zur Verfügung:
KGV AI
Michael Koller

078 893 54 73

Beitragsbild - Das Innerrhoder Gewerbe braucht den Tourismus und steht für ein gutes Miteinander